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DCZ international ausgezeichnet

Erst vor wenigen Wochen ist das Zentrum für Hämatologie und Zelltherapie am JoHo als eines der ersten Zentren in der Region von der deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden. Doch auch auf internationalem Niveau ist jetzt die fachliche Anerkennung erfolgt: Die Knochenmark- und Blutstammzelltransplantation am JoHo sind nun nach dem sogenannten „JACIE“-Standard zertifiziert. Die Europäische Gesellschaft für Blut- und Knochenmarktransplantation (EBMT) gewährt erst nach eingehenden Prüfungen nur den Zentren die Akkreditierung, die dem internationalen JACIE-Standard genügen. Die Hämatologie am St. Johannes Hospital gewährleistet in enger Kooperation mit dem Klinikum Dortmund im gemeinsam gegründeten Dortmunder Centrum für Zelltransplantation (DCZ) seit Mitte des letzten Jahrzehnts die Versorgung von Patienten mit Bluterkrankungen, (z.B. Leukämien) auf höchstem Niveau.

 

Autologe und allogene Transplantation
Das St. Johannes Hospital und das Klinikum Dortmund gründeten 2015 das Dortmunder Centrum für Zelltransplantation als gemeinsame Versorgungseinheit für Patienten, die vorher zur Behandlung dieser Erkrankungen weitere Anfahren innerhalb NRWs in Kauf nehmen mussten. „Wir haben in den letzten 9 Jahren die Stärken der beiden größten Dortmunder Krankenhäuser genutzt und eine gemeinsame Struktur geschaffen. Seitdem profitieren Patienten aus Dortmund und der weiteren Umgebung von dieser Struktur. Aktuell freuen wir uns sehr, dass dieser Weg nun auch auf europäischer Ebene gewürdigt wurde“, kommentiert Priv.-Doz. Dr. med. Ralf Georg Meyer, Chefarzt am JoHo und Programmdirektor des DCZ.  „Ein hervorragendes Beispiel, wie gelebte Zusammenarbeit über Standortgrenzen hinweg zum Wohle des Patienten beiträgt“, bekräftigt Prof. Dr. med. Marcus-Alexander Wörns (Klinikdirektor am Klinikum Dortmund). „Diese Auszeichnung hat sich das gesamte Team des DCZ durch sein außerordentliches Engagement verdient“, ergänzt Dr. Meyer.

 

Qualitätsstandards

Die Prüforganisation "Joint Accreditation Committee ISCT-EBMT" (JACIE) zertifiziert nach europaweit gültigen und auch darüber hinaus international abgestimmten Standards Einrichtungen, die Stammzelltransplantationen und Zelltherapien durchführen. Voraussetzungen dafür sind eine Mindestzahl an durchgeführten Transplantationen, definierte räumliche und personelle Ausstattungen sowie die notwendige Qualifikation des ärztlichen und pflegerischen Personals und ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem. Das Behandlungsteam setzt sich dabei interprofessionell zusammen: Ärzte, Pflegekräfte, medizinisch-technische Assistenten, Physiotherapeuten, Psychoonkologen, Ernährungsberater und dem Sozialdienst und weitere, speziell für diese Behandlungsprozesse ausgebildete, Fachleute. Die Kliniken sind zudem verpflichtet, alle Transplantationen, zusätzliche Zelltherapien und Verläufe in der ProMISe-Datenbank der EBMT zu dokumentieren.

 

Patientenwohl

Den Patienten in Dortmund kommen weitere Vorteile während ihrer Behandlung zugute, denn die Klinik kann durch den Zugriff auf weltweite Datenbanken den für den Patienten am besten geeigneten Spender auswählen, Patienten werden in einem hochspezialisierten Zentrum behandelt, das seine Behandlungsabläufe nach internationalen Standards fortlaufend optimiert und sie werden nach neuen, wissenschaftlich fundierten Konzepten behandelt.

Zum DCZ gehören die Klinik für Innere Medizin II, das Institut für Labormedizin am St. Johannes Hospital sowie das Labor / die Blutbank im Klinikum Dortmund und das BSD-West in Ratingen.

 

BU (Foto JoHo von li.nach re.): Oberärztin Eva Schulte, Chefarzt PD Dr. Ralf-Georg Meyer und Oberärztin Heidrun Hindahl aus der Klinik für Innere Medizin 2 im JoHo freuen sich über die besondere Auszeichnung.

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