Nachtvorlesung
Rund um die Hornhaut
Am 09.09.2025 um 18:00 Uhr im Panorama Café.
Die Hornhaut ist das klare Fenster des Auges. Durch sie fällt das Licht ins Auge. Sie formt vor der Regenbogenhaut und der Pupille eine klare Kuppel. Zusammen mit der Augenlinse bildet sie das optische System, das das Bild der Umwelt auf der Netzhaut scharf abbildet.
In der Regel bleibt die Hornhaut ein Leben lang klar und durchsichtig. Als Besonderheit enthält die Hornhaut nur Bindegewebe und hat keine Blutgefäße.
Die Hornhaut kann durch virale oder bakterielle Entzündungen Schaden nehmen und eintrüben, so dass die Sehkraft stark eingeschränkt ist. Auch mangelhafte Kontaktlinsenhygiene oder kleinere Verletzungen können bei Auftreten von Komplikationen das Sehen herabsetzen. Hier können die Augenärzte nur noch mit verschiedenen Augentropfen und Salben, häufig Antibiotika und Cortison, versuchen, das Sehvermögen zu erhalten.
Angeborene Hornhauttrübungen oder auch Ablagerungen des Stoffwechsels in der Hornhaut können im Laufe des Lebens das Sehen reduzieren.
Sollte das Sehen aufgrund einer dichten Trübung oder Narbe reduziert sein, kann nur noch eine Hornhauttransplantation helfen.
Viele Erkrankungen des Körpers lassen sich auch an der Hornhaut erkennen. So neigen viele Neurodermitiker zu häufigen Hornhautentzündungen, Patienten mit Rheuma bekommen deutlich häufiger Hornhautgeschwüre. Aber auch andere Erkrankungen wie z.B. Lidfehlstellungen können die Augenoberfläche insbesondere die empfindliche Hornhaut schädigen und müssen operativ korrigiert werden..