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Erkrankungen des Ohres und der seitlichen Schädelbasis - St.-Johannes-Hospital Dortmund
Schonende Behandlung in modernem Ambiente.

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie

Erkrankungen des Ohres und der seitlichen Schädelbasis

Chronische Erkrankungen des Gehörgangs

Symptome
Bei chronischen Erkrankungen des Gehörgangs wie z. B. Gehörgangsexostosen (knöchernen Wucherungen im Bereich des äußeren Gehörgangs) oder Gehörgangsstenosen (Einengungen bzw. Verwachsungen des äußeren Gehörgangs) kann es zu wiederkehrenden Entzündungen und einer mangelnden Selbstreinigung des Gehörgangs kommen, die u. a. zu einer andauernden Hörminderung führen können. Eine weitere relativ häufige Erkrankung stellt die chronische Knochenentzündung des Gehörgangs (Gehörgangscholesteatom) dar, bei der der Knochen des äußeren Gehörgangs durch einen Entzündungsprozess angegriffen wird.

Ursachen
Gehörgangsexostosen treten unter anderem bei Menschen auf, die in ihrem bisherigen Leben z. B. durch regelmäßiges Schwimmen häufig längeren Kontakt mit kaltem Wasser gehabt haben. Diese Kältereize werden als eine Ursache für das Auftreten der knöchernen Wucherung des Gehörgangs verantwortlich gemacht. Teilweise oder vollständige Verengungen und Verlegungen des äußeren Gehörgangs können angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen. Die genauen Ursachen für diese Veränderungen sind bis heute noch nicht abschließend geklärt. Gehörgangscholesteatome machen den Betroffenen häufig keine Beschwerden und werden oftmals erst durch eine fachärztliche Untersuchung und Reinigung des Ohres entdeckt. In manchen Fällen entstehen diese durch wiederkehrenden Gebrauch von Wattestäbchen zur Ohrreinigung, in vielen Fällen ist die Ursache für das Auftreten eines Gehörgangscholesteatoms jedoch unklar.

Therapie
Zur Vermeidung des wiederkehrenden Auftretens von Gehörgangsentzündungen und Verlegungen des äußeren Ohres mit Wasser nach Duschen und Baden sollten Gehörgangsexostosen im Rahmen eines mikrochirurgischen Eingriffs abgetragen werden, so dass anschließend wieder ein regelrecht weiter selbstreinigender Gehörgang resultiert.
Bei teilweisen oder vollständigen narbigen Verengungen des äußeren Gehörgangs wird diese Einengung vom Trommelfell abgetragen und der Gehörgang durch körpereigene Haut wieder rekonstruiert.
Ziel bei Gehörgangscholesteatomen ist die vollständige Entfernung des entzündlichen Gewebes aus dem Gehörgangsknochen mit anschließender Rekonstruktion der häutigen Bedeckung des äu0eren Gehörgangs, so dass wieder ein normal ausgebildeter äußerer Gehörgang entsteht.

Chronische Entzündungen des Mittelohrs

Bei chronischen Entzündungen des Mittelohres werden chronische Schleimhautentzündungen (chronische Otitis media) von der chronischen Knocheneiterung (Cholesteatom) unterschieden.  

Symptome
Typische Symptome einer chronischen Mittelohrentzündung finden sich in Form einer andauernden Hörverschlechterung mit zeitweiligem oder dauerhaftem Sekretfluss aus dem entzündeten Ohr. Bei fortgeschritteneren Erkrankungen können Schwindelbeschwerden hinzutreten. Leichtere Schmerzen können ebenfalls bestehen, sind jedoch nicht unbedingt typisch bei einer solchen Entzündung.

Ursachen
Als Ursache für eine chronische Mittelohrentzündung wird in vielen Fällen eine dauerhafte Belüftungsstörung des Mittelohres angesehen, die u. a. auf einer genetischen Veranlagung basieren kann. Andere Ursachen können traumatische Verletzungen des Trommelfells sein, die im Verlauf nicht abheilen. Neben dem Vorliegen eines Defekts des Trommelfells können auch Schädigungen an den Gehörknöchelchen, feinen Knöchelchen im Mittelohr, die beim Hörvorgang die Schallübertragung auf das Innenohr gewährleisten, entstehen. Bei Cholesteatomen kann die Entzündung zusätzlich auch auf die umgebenden knöchernen Strukturen übergreifen und diese angreifen und zerstören.

Therapie
Ziel der Therapie bei chronischen Mittelohrentzündungen ist die vollständige mikrochirurgische Entfernung des Entzündungsgewebes aus dem Mittelohr und Rekonstruktion der Anatomie des Mittelohrs. Ein wichtiges Ziel ist dabei der Erhalt oder ggf. die Wiederherstellung des Gehörs mittels Rekonstruktion des Trommelfells und falls erforderlich Wiederherstellung der Gehörknöchelchenkette mit speziellen Mittelohrprothesen. Die Operationen am Mittelohr werden durch den Gehörgang und damit kosmetisch unauffällig durchgeführt. Zur Wiederherstellung des Trommelfells wird körpereigenes Knorpel-, Knorpelhaut- oder Fasziengewebe verwendet. Bei Defekten der Gehörknöchelchenkette wird diese entweder den mit neu positionierten körpereigenen Gehörknöchelchen oder feinsten Prothesen aus Titan rekonstruiert, um hierüber den Schall wieder auf das Innenohr zu übertragen. In besonderen Fällen besteht auch die Möglichkeit des Einsatzes sog, implantierbarer Hörsysteme, um hiermit ein möglichst optimales Hörvermögen wiederherzustellen. Bei Belüftungsstörungen des Mittelohres und entsprechender Indikation bieten wir u. a. auch die Durchführung einer Tubendilatation an, bei der die Ohrtrompete (Eustachische Röhre) im Rahmen eines kurzen minimalinvasiven Eingriffs endoskopisch durch die Nase erweitert wird.

Otosklerose

Eine besondere Erkrankung des Ohres stellt die sog. Otosklerose dar. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der der Steigbügel, das dritte Gehörknöchelchen der Gehörknöchelchenkette, im Lauf des Lebens verknöchert, so dass die Schallübertragung vom Trommelfell auf das Innenohr eingeschränkt ist.

Symptome

Durch die Einschränkung der Beweglichkeit des Steigbügels kommt es zu einer langsam zunehmenden Mittelohrschwerhörigkeit, teilweise mit Ohrgeräuschen, des betroffenen Ohres. Oftmals sind hiervon Menschen des jüngeren und mittleren Erwachsenenalters betroffen. In selteneren Fällen kann auch das Innenohr von einer Otosklerose betroffen sein, in diesen Fällen kann eine zunehmende Einschränkung der Innenohrfunktion mit einer entsprechenden Schwerhörigkeit resultieren.

Ursachen

Frauen sind etwa doppelt so häufig wie Männer von einer Otosklerose betroffen. Hierfür scheinen unter anderem hormonelle Ursachen verantwortlich zu sein. Bei Umstellungen des Hormonhaushaltes wie z B. im Rahmen einer Schwangerschaft zeigen sich bei einem Teil der Betroffenen eine Verstärkung der Erkrankung mit rascher Verschlechterung des Hörvermögens. Als eine weitere Ursache der Erkrankung wird das Vorliegen von Masernviren im Mittel- und Innenohrbereich vermutet.

Therapie

Zeil der Therapie bei einer Otosklerose ist die Wiederherstellung des Hörvermögens des betroffenen Ohres. Hierzu wird im Rahmen einer mikrochirurgischen Mittelohroperation der betroffene Steigbügel zum Teil entfernt und durch eine sehr feine Prothese z. B. aus Titan ersetzt, so dass hiermit die Übertragung des Schalls vom Trommelfell auf das Innenohr wieder gewährleistet ist. In über 90 % der Fälle lässt sich hiermit wieder eine annähernde Normalisierung des Hörvermögens erreichen.

Bei Patienten, bei denen die Otosklerose neben dem Mittelohr auch das Innenohr betrifft, kann eine zusätzliche Versorgung mit einem Hörgerät sinnvoll sein. In den seltenen Fällen einer fortschreitenden Hörminderung des Innenohrs hin zu einer Ertaubung kann bei einer sog. Kapselotosklerose mit einem Cochlea Implantat (Innenohrprothese) das ertaubte Ohr wieder rehabilitiert werden.

Schwerhörigkeit

Schwerhörigkeiten können durch akute wie auch chronische Erkrankungen des äußeren Gehörgangs, des Mittelohrs, des Innenohrs wie auch des Hörnervens entstehen. Je nach Ursache und Befund im Hörtest wird dabei zwischen einer Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit unterschieden.

Symptome

Je nach zugrundeliegender Ursache können Schwerhörigkeiten nur zeitweilig oder auch dauerhaft bestehen. In Bezug auf ihre Ausprägung werden Schwerhörigkeiten in geringgradige, mittelgradige, hochgradige und an Taubheit grenzende Schwerhörigkeiten sowie eine vollständige Taubheit unterteilt. Neben einer Schwerhörigkeit im Allgemeinen sollte das Ausmaß der Einschränkung des  Sprachverstehens berücksichtigt werden,

Ursachen

Neben Verlegung des äußeren Gehörgangs mit einem Ohrenschmalzpfropf (Cerumen) können unterschiedlichste Erkrankungen des Mittelohres (z. B. akute und chronische Mittelohrentzündungen, Paukenerguss, Otosklerose) zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit führen. Störungen des Innenohres können akut in Form eines Hörsturzes, im Rahmen einer akuten Mittelohrentzündung oder bei einer akuten Lärmschädigung auftreten. Neben angeborenen Innenohrschwerhörigkeiten stellt die Altersschwerhörigkeit die häufigste Ursache einer Innenohrschwerhörigkeit dar, die oftmals im Anfangsstadium durch eine Einschränkung der Sprachverständlichkeit in Situation mit Hintergrundgeräuschen auffällig wird.

Therapie

Zur Klärung der Ursache und Einleitung einer optimalen Therapie verlangt das Vorliegen einer Hörstörung immer eine exakte Diagnostik und Beratung des Betroffenen. Für jede Art der Schwerhörigkeit existieren dabei jeweils individuell angepasste Therapieverfahren. Während vorübergehende Schwerhörigkeiten z. B. in Form einer akuten Mittelohrentzündung oftmals medikamentös behandelbar sind lassen sich dauerhafte Höreinschränkungen häufig durch operative Eingriffe am Mittelohr, konventionelle Hörgeräte oder durch die Verwendung spezieller implantierbarer Hörsysteme erfolgreich behandeln.

Hörsturz

Definitionsgemäß handelt es sich bei einem Hörsturz um eine akut innerhalb eines Zeitraums von maximal 3 Tagen auftretende Hörstörung, deren Ursache nicht bekannt ist.

Symptome

Typisches Symptom eines Hörsturzes ist das plötzliche meist einseitige Auftreten einer Hörminderung. Ergänzend können hierbei Schwindelbeschwerden, Ohrgeräusche und/oder ein Druckgefühl des Ohres begleitend auftreten.

Ursachen

Eine eindeutige Ursache des Hörsturzes ist bislang nicht bekannt. Als mögliche Ursachen werden unterschiedliche Arten von Entzündungen des Innenohres, Virusinfektionen oder Durchblutungsstörung der Hörsinneszellen vermutet.

Therapie

Bei dem Verdacht auf einen Hörsturz ist die klinische und ohrmikroskopische Untersuchung sowie Testung des Hörvermögens (Audiometrie) erforderlich, um erkennbare andere Ursachen wie z B. Entzündungen oder Veränderungen im Bereich des Hörnervens auszuschließen. 

Bei geringgradigen Hörstürzen zeigt sich in vielen Fällen eine spontane Normalisierung des Hörvermögens innerhalb weniger Tage. Bei länger andauernder Höreinschränkung sollte immer eine HNO-ärztliche Vorstellung erfolgen, bei der entschieden werden kann, ob eine (medikamentöse) Therapie eingeleitet werden sollte. Üblicherweise wird in diesen Fällen eine Behandlung mit Kortisonpräparaten in Form von Tabletten oder die Gabe in das Mittelohr (intratympanale Kortisonapplikation) empfohlen. Bei hochgradigen Hörstürzen kann ergänzend eine Applikation von einem Kortisondepot am Eingang des Innenohres durchgeführt werden.

Implantierbare Hörsysteme

Eine spezielle Behandlung bei Schwerhörigkeiten, die mittels anderer Verfahren nicht zufriedenstellend verbessert werden können, stellen implantierbare Hörsysteme dar. Hierbei handelt es sich um Hörimplantate, die über die Gehörknöchelchen oder den Knochen um das Innenohr herum direkt die Hörsinneszellen stimulieren, so dass hiermit meist eine vollständige Wiederherstellung des Hörvermögens erzielt werden kann.
Vor der Versorgung mit einem implantierbaren Hörsystem ist eine klinische sowie radiologische Untersuchung des Ohres und eine ausführliche Messung des Hörvermögens (Audiometrie) erforderlich. Je nach Ursache und Ausmaß der Höreinschränkung wird dann mit den Betroffenen die optimale Versorgungsart besprochen und geplant.
Bei implantierbaren Hörsystemen werden sog. aktive Mittelohrhörsysteme von aktiven sowie passiven Knochenleitungshörsystemen unterschieden.

Mit dem in unserer Klinik verwendeten aktiven Mittelohrhörsystem (Vibrant Soundbridge®) lässt häufig eine gering- bis hochgradige Mittelohr-, Innenohr- wie auch kombinierte Schwerhörigkeiten erfolgreich versorgen, bei denen andere hörrehabilitative Maßnahmen nicht angewendet werden können. Hierbei wird das Implantat im Rahmen einer mikrochirurgisch durchgeführten Mittelohroperation an ein Gehörknöchelchen angekoppelt. Über einen aüßerlich getragenen Audioprozessor wird der Schall auf das Implantat und hierdurch auf das Innenohr übertragen.
Knochenleitungsimplantate werden insbesondere bei Mittelohr- und kombinierten Schwerhörigkeiten angewendet. Die in unserer Klinik eingesetzten aktiven Knochenleitungsimplantate (Bonebridge®, Osia®) werden im Rahmen einer Operation an den das Mittel- und Innenohr umgebenden Knochen angekoppelt, ähnlich wie bei aktiven Mittelohrhörsystemen wird dann der Schall über einen äußerlich getragenen Audioprozessor auf das Implantat und hierdurch auf das Innenohr übertragen. In Fällen, bei denen aktive Knochenleitungsimplantate nicht sinnvoll angewendet werden können, ist alternativ die Versorgung mit einem passiven Knochenleitungsimplantat (Baha attract®, Ponto®) möglich, bei der über ein in den Knochen eingebrachtes Knochenschraubenimplantat der Schall von dem Knochenleitungshörgerät direkt auf das Innenohr übertragen wird.

Im Gegensatz zu den vorgenannten Hörimplantaten, die bei gering- bis hochgradigen Schwerhörigkeiten eingesetzt werden können, sollte bei einer vollständigen oder annähernd vollständigen Taubheit die Versorgung mit einem Cochlea Implantat erwogen werden. Hierbei wird durch eine in die Hörschnecke eingeführte sehr zarte Elektrode der Hörnerv direkt stimuliert, so dass hiermit auch bei vollständiger Taubheit in vielen Fällen das Hörvermögen und Sprachverstehen wiederhergestellt werden kann.

Schwindel

Schwindel stellt eine der häufigsten Sinneseinschränkungen dar. Tritt dieser verstärkt oder über einen längeren Zeitraum auf kann es sich um ein deutliches Alarmsignal handeln. In diesen Fällen sollten Betroffene unbedingt den Rat eines Arztes einholen.

Symptome
Unter dem Begriff „Schwindel“ werden im Engeren Scheinbewegungen zwischen Betroffenen und ihrer Umwelt verstanden. Typische Symptome sind hierbei das Auftreten von Dreh- oder Schwankschwindelbeschwerden. Im Weiteren wird der Begriff „Schwindel“ aber auch bei Vorliegen eines unsystematischen Unsicherheitsgefühl wie Unsicherheiten beim Gehen oder Schwarzwerden vor den Augen verwendet.

Ursachen
Ursachen eines Schwindels im eigentlichen Sinne sind typischerweise Störungen des Gleichgewichtsorgans (peripher-vestibuläre Störungen) oder des Anteils des Gehirns, der für die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zuständig ist (zentral-vestibuläre Störungen). Darüberhinaus können aber auch Einschränkungen des Sehens oder Störungen des Gefühls in den Beinen oder anderes zu Gleichgewichtsstörungen und Unsicherheit führen. Aus diesem Grund bedarf die vollständige Abklärung eines Schwindels oftmals eine umfangreiche Diagnostik durch unterschiedliche medizinische Fachbereiche wie die HNO-Heilkunde, Neurologie, Innere Medizin, Orthopädie und Psychosomatik. In der HNO-Heilkunde wird dabei in erster Linie überprüft, inwieweit Störungen des Gleichgewichtsorgans vorliegen.

Therapie
Vor Einleitung einer Therapie ist die exakte Identifizierung der Ursache des Schwindels erforderlich. Die HNO-Heilkunde befasst sich vornehmlich mit der Therapie von Störungen des Gleichgewichtsorgans.
Häufigste Störung des Gleichgewichtsorgans ist der gutartige Lagerungsschwindel (benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel), der durch eine Lösung von Kristallen im Gleichgewichtsorgan zu attackenförmigen Drehschwindelanfällen bei Lageänderungen führt. Mittels spezieller Lagerungsverfahren (Epley-Maneuver, Semont-Maneuver) lassen sich die Schwindelanfälle in den meisten Fällen relativ rasch behandeln.
Beim einseitigen Gleichgewichtsausfall (Vestibulopathie) kommt es zu einem plötzlich auftretenden oft über Tage anhaltenden Drehschwindel.  Nach anfänglicher Bettruhe und einer Therapie mit Kortisonpräparaten sollte hier möglichst rasch ein regelmäßiges Gleichgewichtstraining durchgeführt werden.
Bei der Menière-Krankheit kommt es durch eine Druckerhöhung im Innenohr zu wiederholten Drehschwindelanfällen mit gleichzeitiger Verschlechterung des Hörvermögens und Ohrgeräuschen. Stadiengerechte Therapiemöglichkeiten existieren in Form von medikamentösen Therapieverfahren mittels Tabletten oder Infusionen, der Gabe von Medikamenten in das Mittelohr (intratympanale Kortison- oder Gentamycinapplikation), einer operativen Druckentlastung des Gleichgewichtsorgans (Saccusdekompression, Saccotomie) oder weiterführenden operativen Möglichkeiten.

Tumore des Ohres und der seitlichen Schädelbasis

Ursachen
Häufigste gutartige Tumore des Mittelohres und der seitlichen Schädelbasis sind sog. Glomustumore. Diese haben ihren Ursprung in spezifischen Zellformationen im Bereich des Mittelohres (Glomus tympanicum) oder im Bereich der großen Halsvene an der seitlichen Schädelbasis (Glomus jugulare). Durch ihr Wachstum kann es zu Einschränkungen der Funktion des Mittelohres und im weiteren Verlauf zu Zerstörungen des umliegenden Knochens kommen.
Bösartige Krebserkrankungen des Gehörgangs und Mittelohres sind selten. Sie entstehen durch Entartungen von Zellen der häutigen Auskleidung des äußeren Gehörgangs und des Mittelohres. Hierfür typische Risikofaktoren sind nicht bekannt.

Symptome
Je nach Lage der Tumore können pulssynchrone Ohrgeräusche. Einschränkungen des Hörvermögens, Schwindel, teils blutige Sekretaustritte aus dem Gehörgang und Schmerzen auftreten.

Therapie
Glomustumore werden in der Regel operativ im Rahmen von mikroskopisch kontrollieren mikrochirurgischen Eingriffen entfernt. Je nach Art und Ausdehnung des Tumors wird wenige Tage vor der Operation einerradiologisch gesteuerte Reduktion der Blutversorgung des Tumors durchgeführt (Embolisation). In Einzelfällen sowie sehr großen Tumoren kann eine ergänzende oder alleinige Strahlentherapie empfehlenswert sein.
Bösartige Tumore des Gehörgangs und Mittelohres bedürfen in der Regel einer operativen Entfernung. Im Rahmen unseres interdisziplinären Kopf-Hals-Tumorzentrums wird vorab leitliniengerecht das individuell geeignetste Behandlungsverfahren festgelegt. Oftmals ist bei dieser Art des Tumors nach der operativen Entfernung noch eine ergänzende Bestrahlungstherapie empfehlenswert.

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